Wie Ihre Haut Ihren Stress widerspiegelt – und wie Sie sie beruhigen können

Wie Ihre Haut Ihren Stress widerspiegelt - und wie Sie sie beruhigen können

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Äußere Probleme können auf tiefere Probleme im Inneren hinweisen. Die optische und beruhigende Anziehungskraft von Seren und Masken in Flaschen ist zwar unbestreitbar, aber eine gute Hautpflege allein reicht möglicherweise nicht aus, um die komplizierten Vorgänge im Körper zu beruhigen. Der Anstieg des Cortisolspiegels kann die Signale, die Ihre Nerven übermitteln wollen, durcheinander bringen, was zu allem Möglichen führt, von einem juckenden Ausschlag bis hin zu vorzeitiger Hautalterung.

Dieser Zusammenhang zwischen Stress und Haut ist zwar schon seit Jahrhunderten bekannt, doch erst in den letzten zwei Jahrzehnten haben strenge Forschungsarbeiten den differenzierteren Zusammenhang aufgezeigt. Es ist auch wichtig, Stress als mögliche Ursache von Hautproblemen in Betracht zu ziehen, vor allem, wenn ein Ausschlag aus dem Nichts auftaucht oder auch dann noch anhält, wenn Sie schon alles andere untersucht haben.  Als Folge von emotionalem, körperlichem und hormonellem Stress verändert sich Ihre Haut auf acht verschiedene Arten, die wir hier erklären. Wir erklären nicht nur das Problem, sondern bieten auch Lösungen an.

Sonnenstress und erschöpfte Abwehrkräfte der Haut

UV-Strahlen können Ihre Haut schädigen, bevor Sie überhaupt hineinschauen. Sonneneinstrahlung kann die Haut schädigen, weil sie krebserregend ist. UV-Strahlen – aus dem Sonnenlicht oder dem Solarium – bewirken, dass Blutzellen zu den exponierten Stellen eilen, um Schäden zu heilen. Sonnenbrände sind die Folge. UV-Strahlen können Hautunreinheiten und Muttermale färben und Hautkrebs verursachen. Der beste Schutz gegen UV-Strahlung und Sonnenstress ist das morgendliche Eincremen mit Sonnenschutzmitteln.

Neben Sonnenschutzmitteln können Sie UV-Schäden auch von innen heraus bekämpfen. Nährstoffe können den natürlichen Sonnenschutz Ihrer Haut erhöhen, so die Forschung von Trusted Source. Das aus Zitrusschalen gewonnene Limonen wurde im Hinblick auf die Krebsprävention untersucht. Der Verzehr von Orangenschalen kann ebenfalls vor Sonnenbrand schützen. Erdbeeren und Granatäpfel, die reich an Antioxidantien sind, können Ihre Zellen vor UV-Schäden schützen. Diese Lebensmittel sind kein Ersatz für Sonnenschutzmittel. Tragen Sie Sonnenschutzmittel und essen Sie Limonen, Vitamin C und andere antioxidantienreiche Lebensmittel.

Entzündungen und besonders gereizte Haut

Entzündungen sind eine häufige Ursache für Hautkrankheiten wie Nesselsucht, Schuppenflechte, Ekzeme, Dermatitis und Rosazea, aber die Forschung zeigt, dass ein überaktives Gehirn die Schutzmechanismen der Haut schwächen kann. Anders ausgedrückt: Es ist schwieriger, ein gesundes Hautgleichgewicht aufrechtzuerhalten, wenn man unter Stress steht. So ist es kaum verwunderlich, dass eine schlaflose Woche oder ein heftiger Streit zu einem Ausbruch von Akne führen kann.

Entzündungen und besonders gereizte Haut

Pickel können auch durch Entzündungen hervorgerufen werden. In jedem Fall sollten Sie bedenken, dass Rosazea und andere Hautkrankheiten ähnliche optische Auswirkungen haben können. Bei der Entscheidung, wie Sie Ihre Reizung in den Griff bekommen, ist es wichtig, zunächst die zugrunde liegende Ursache wie Stress, Allergien oder eine potenziell gefährliche Substanz zu ermitteln.  Der erste Schritt zur Verringerung stressbedingter Entzündungen besteht darin, die Ursache des Problems zu finden und zu beheben. Selbst wenn Sie die Quelle Ihres Stresses nicht ausfindig machen können, können Sie etwas dagegen tun, indem Sie Ihre Ernährung umstellen, sich mehr bewegen oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Stress abbauen

  • Praktizieren Sie eine langfristige Stressbewältigung, z. B. durch Meditation oder Yoga.
  • Vermeiden Sie verarbeitete oder künstliche Lebensmittel und Süßstoffe.
  • Bevorzugen Sie Obst statt künstlicher Süßstoffe, Olivenöl statt Margarine und Fisch statt rotem Fleisch.
  • Trinken Sie ein selbstgemachtes Stress-Tonikum, um die Abwehrkräfte Ihres Körpers zu stärken.

Vermehrte Ölproduktion und Akne

Ob in der Prüfungswoche oder nach einer plötzlichen Trennung – wir alle hatten schon einmal einen hartnäckigen Pickel (oder zwei). Akne, vor allem bei Frauen, wird mit Stress in Verbindung gebracht. Er kann die Nervensignale unserer Haut stören und zu einem hormonellen Ungleichgewicht und einer erhöhten Ölproduktion führen. Stress lässt sich zwar in den Griff bekommen, aber er ist praktisch nicht zu beseitigen.

Halten Sie 5- und 10-minütige Stressabbaustrategien bereit und versuchen Sie es mit längerfristigen Stressbewältigungsmethoden wie Sport, um die Anpassungsfähigkeit Ihres Körpers zu verbessern. Topische Behandlungen helfen bei den meisten Fällen von Akne. Die geheime Komponente in unseren bevorzugten Anti-Akne-Cremes ist Salicylsäure, eine Beta-Hydroxysäure. Diese öllösliche Chemikalie dringt zwar gut in die Poren ein, um sie zu reinigen und zu entstauen, hat aber auch ihre Nachteile. Salicylsäure im Übermaß kann die Haut austrocknen und reizen. Bei sorgfältiger Anwendung können nächtliche Spot-Behandlungen die problematischen Stellen gezielt behandeln, ohne die umliegende Haut zu verletzen.

Wachsartige Kopfhaut, Haarausfall und sich schälende Nägel

Jeder Mensch reagiert anders auf Stress. Haben Sie schon einmal an Ihren Haaren oder Nägeln gekratzt, ohne es zu merken? Es ist möglich, dass die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol den „Kampf- oder Flucht“-Mechanismus Ihres Körpers aktiviert hat. Stress kann die Ursache sein, aber Sie sollten zuerst einen Arzt und einen Dermatologen aufsuchen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um etwas anderes handelt.

Wachsartige Kopfhaut, Haarausfall und sich schälende Nägel

Ein Ekzem zum Beispiel kann die Haut wachsartig oder schuppig erscheinen lassen. Oder der Nährstoffmangel, der durch das Auslassen von Mahlzeiten entsteht, kann zu Haarausfall oder sich schälenden Nägeln führen. Setzen Sie Ihre Haut und Ihr Haar vorerst nicht brühend heißem Wasser aus. Versuchen Sie, gesunde Gewohnheiten wie regelmäßiges Training und den Verzehr von viel Obst und Gemüse in Ihren Tagesablauf einzubauen.

Dünnere, empfindlichere Haut

In extremen Fällen von erhöhtem Cortisol kann die Haut dünner werden. Durch die Schädigung der Hautproteine, die durch den erhöhten Cortisolspiegel verursacht wird, kann die Haut sehr brüchig aussehen und sich auch so anfühlen, dass sie anfällig für Blutergüsse und sogar Risse ist. Am häufigsten wird jedoch das Cushing-Syndrom mit diesem Symptom in Verbindung gebracht.

Diese Hormonstörung, die auch als Hyperkortisolismus bezeichnet wird, äußert sich auf unterschiedliche Weise, unter anderem durch die Unfähigkeit, Glukose zu verarbeiten, Muskelschwäche und ein geschwächtes Immunsystem (es kann zu vermehrten Infektionen kommen). Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie am Cushing-Syndrom leiden. Verordnete Medikamente sind in der Regel ein wirksames Mittel zur Kontrolle des Cortisolspiegels.

Verzögerte natürliche Wundheilung

Wenn Ihre Haut unter starkem Druck steht, kann ihre Schutzbarriere schnell zusammenbrechen, so dass Sie anfällig für Umweltkeime und Krankheiten werden. Der natürliche Heilungsprozess der Haut wird dadurch verlangsamt, was die Behandlung von Narben, Akne und anderen Hautkrankheiten erschwert.Produkte, die Glycerin und Hyaluronsäure enthalten, können helfen, die Schutzbarriere der Haut wiederherzustellen.

Sie können hier die gleichen Methoden anwenden, die Sie auch zur Behandlung von Sonnenbrand verwenden. Wenn Sie das gleiche Ergebnis und eine schnellere innere Heilung erreichen wollen, sollten Sie Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Antioxidantien essen. Zink, Sal (Shorea robusta) und auf Leinsamenöl basierende Produkte können zusätzlich zum ausreichenden Trinken von Wasser hilfreich sein, um den Feuchtigkeitshaushalt der Haut zu erhalten. Diese Stoffe beschleunigen nachweislich die Heilung von Wunden und halten die Haut geschmeidig und hydratisiert.

Erschöpfte Augen und Augenhöhlenhaut

Die körperlichen Auswirkungen von Schlafmangel sind für jeden offensichtlich, der sich schon einmal über die offensichtlichen Augenringe beschwert hat. Und ja, auch das ist Stress. Wenn wir uns im „Kampf- oder Flucht“-Modus befinden, pumpt unser Adrenalin rund um die Uhr.

Erschöpfte Augen und Augenhöhlenhaut

Experten empfehlen, vor dem Schlafengehen Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation auszuprobieren, ätherische Öldiffusoren und weißes Rauschen zu verwenden und mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen keine elektronischen Geräte im Schlafzimmer zu benutzen, um einen optimalen Schlaf zu erreichen. CBD-Öl und Melatonin-Tabletten können bei Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit und Schlafapnoe eine wirksamere Behandlung darstellen. Wenn Sie unter großem Druck stehen, kann Ihre Haut leicht.

Feine Linien und Fältchen

Die körperlichen Erscheinungsformen geistiger Anspannung, wie etwa eine gerunzelte Stirn oder ein Stirnrunzeln, sind unvermeidlich. Es stellt sich also die Frage, was man dagegen tun kann. Man könnte Gesichtsyoga machen. Gesichtsyoga ist eine Alternative zu Botox, die ähnliche Vorteile ohne die Risiken bietet, auch wenn es schwierig sein kann, eine tägliche Praxis aufrechtzuerhalten.

Diese Übungen können der Faltenbildung vorbeugen und die Haut geschmeidig und elastisch machen, indem sie direkt die Gesichtsmuskeln stimulieren, die wir täglich unbewusst benutzen. Dies wird durch gezielte Massagetechniken erreicht, die an stark beanspruchten Stellen wie der Stirn, den Brauen und der Kieferpartie angewendet werden.  Das Lymphsystem kann durch Druck auf das Gesicht mit einem gekühlten Jaderoller stimuliert werden, was zusätzlich zur Entleerung und zum Verdecken von Stressnarben beitragen kann.

 

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