Was sollte man in Portugal und Spanien vermeiden?

Vermeide diese typischen Fehler und Missverständnisse, die dir während deiner Reise durch Portugal und Spanien passieren könnten.

Was sollte man in Portugal und Spanien vermeiden?

Portugal und Spanien sind faszinierende Reiseziele, die mit ihrer Kultur, Geschichte, Gastronomie und Gastfreundschaft beeindrucken. Doch wie in jedem Land gibt es auch hier bestimmte Verhaltensweisen und Gewohnheiten, die Touristen besser vermeiden sollten, um Missverständnisse zu verhindern, kulturellen Fauxpas aus dem Weg zu gehen und das Beste aus ihrem Aufenthalt herauszuholen. Hier sind einige wichtige Dinge, die du in Portugal und Spanien besser unterlassen solltest.


Kulturelle Eigenheiten ignorieren

Beide Länder haben eine stolze Geschichte und tief verwurzelte Traditionen. Es ist wichtig, diese zu respektieren:

  • In Portugal: Mach keine Witze über die Kolonialgeschichte oder die Vergangenheit der Diktatur. Themen wie der Fußballrivalismus zwischen Benfica und Porto können ebenfalls heikel sein.
  • In Spanien: Vermeide Diskussionen über die Unabhängigkeitsbewegungen, insbesondere in Katalonien und dem Baskenland, wenn du die lokale Meinung nicht kennst.

Das Mittagessen zur falschen Zeit planen

In Portugal und Spanien ticken die Uhren für Mahlzeiten anders als in vielen anderen Ländern.

  • Spanien: Mittagessen wird oft erst zwischen 14:00 und 16:00 Uhr serviert. Abendessen beginnt selten vor 21:00 Uhr. Wer zu früh essen möchte, wird Schwierigkeiten haben, geöffnete Restaurants zu finden.
  • Portugal: Obwohl die Essenszeiten hier etwas früher sind als in Spanien, solltest du vermeiden, bereits um 12:00 Uhr nach einem ausgiebigen Mittagessen zu suchen – die meisten Restaurants öffnen erst gegen 13:00 Uhr.

Trinkgeld- und Bezahlgewohnheiten missverstehen

Die Gepflogenheiten rund ums Bezahlen unterscheiden sich ebenfalls:

  • Trinkgeld in Portugal: Es ist üblich, ein kleines Trinkgeld zu geben, aber keine hohen Beträge. In Restaurants reicht es, ein paar Euro oder den Betrag aufzurunden.
  • Trinkgeld in Spanien: Auch hier wird Trinkgeld geschätzt, aber nicht erwartet. Runde die Rechnung einfach auf oder lass 5–10 % liegen, wenn der Service besonders gut war.

Außerdem: Vermeide es, große Geldscheine in kleinen Geschäften oder Cafés zu nutzen – das wird oft ungern gesehen.


Kleidung und Verhalten an Stränden

Die Strände beider Länder sind ein Highlight für viele Reisende, doch auch hier gibt es Fallstricke:

  • Oben-ohne oder FKK in Portugal: Obwohl es einige FKK-Strände gibt, ist das Entkleiden an öffentlichen Stränden nicht überall akzeptiert. Informiere dich vorab, ob dies an deinem Zielstrand erlaubt ist.
  • Spanien: Das Tragen von Badebekleidung außerhalb des Strandes, etwa in Restaurants oder Supermärkten, gilt vielerorts als unhöflich. Besonders in Städten wie Barcelona wird es strikt geahndet.

Unvorbereitet auf Feiertage reisen

Beide Länder feiern zahlreiche nationale und regionale Feiertage.

  • Spanien: Während der Semana Santa (Karwoche) sind viele Geschäfte und Restaurants geschlossen, und Städte wie Sevilla sind extrem überfüllt.
  • Portugal: An Feiertagen wie dem 10. Juni (Tag von Portugal) sind öffentliche Einrichtungen oft geschlossen. Plane deine Aktivitäten entsprechend.

Übermäßiger Alkoholkonsum und Lärm

Während Spanien und Portugal für ihre ausgelassene Lebensart bekannt sind, schätzen die Einheimischen dennoch gutes Benehmen:

  • In Portugal: Übermäßiger Alkoholkonsum oder lautes Verhalten wird in öffentlichen Bereichen oft als respektlos empfunden.
  • In Spanien: Besonders in Wohnvierteln oder ruhigen Regionen solltest du darauf achten, den Lärmpegel niedrig zu halten – vor allem während der Siesta-Zeit (ca. 14:00 bis 17:00 Uhr).

Falsche Erwartungen bei Tapas und Petiscos

  • Spanien: In vielen Regionen sind Tapas nicht kostenlos, sondern müssen bestellt und bezahlt werden. In Städten wie Granada oder León erhältst du sie jedoch oft gratis zu einem Getränk.
  • Portugal: Petiscos, die portugiesische Variante der Tapas, werden ebenfalls nicht immer kostenlos angeboten. Wenn sie dir ungefragt serviert werden, kannst du sie ablehnen, um Zusatzkosten zu vermeiden.

Den öffentlichen Nahverkehr unterschätzen

Die Infrastruktur ist in beiden Ländern gut, aber nicht überall gleich effizient:

  • Spanien: In ländlichen Gebieten kann der Nahverkehr unregelmäßig sein. Plane deine Reisen sorgfältig und prüfe Zug- oder Busfahrpläne im Voraus.
  • Portugal: Der öffentliche Verkehr ist in Städten wie Lissabon oder Porto hervorragend, doch auf dem Land kann es schwierig sein, ohne Auto mobil zu bleiben.

Umwelt und Natur nicht respektieren

In beiden Ländern gibt es beeindruckende Naturlandschaften, die geschützt werden müssen:

  • In Spanien: Vermeide Müll oder Lärm in Nationalparks wie dem Teide auf Teneriffa oder den Picos de Europa.
  • In Portugal: Achte darauf, Dünengebiete und geschützte Strände wie die in der Algarve nicht zu betreten, um die Umwelt zu bewahren.

Fazit

Portugal und Spanien sind vielseitige Reiseziele, die mit ihrem kulturellen Reichtum und ihrer landschaftlichen Schönheit begeistern. Mit etwas Sensibilität und Respekt gegenüber den lokalen Gepflogenheiten kannst du deinen Aufenthalt unvergesslich machen – und mögliche Fettnäpfchen geschickt vermeiden.

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